Wer in Deutschland Asyl sucht, ist nicht ausreichend krankenversichert, sondern erhält lediglich eine Grundversorgung. Das heißt: Ein Anspruch auf ärztliche Behandlungen besteht nur bei Schmerzen, akuten Erkrankungen, Schwangerschaft und Geburt.

Doch selbst im Notfall können AsylbewerberInnen nicht einfach zum Arzt gehen. Um überhaupt behandelt zu werden, brauchen sie einen Krankenbehandlungsschein. Mit viel Glück stellt die Sozialbehörde diesen Schein zeitnah aus. Aber das kann sich auch über Wochen ziehen.

Selbst mit einem Krankenbehandlungsschein bleiben viele Fragezeichen stehen: Wie finde ich den passenden Arzt? Wie vereinbare ich einen zeitnahen Termin, ohne Deutsch oder Englisch zu sprechen? Wie komme ich zu meiner Behandlung, obwohl dafür kein Geld zur Verfügung steht? Wie finde ich einen Dolmetscher für den Arztbesuch, der erklärt, woran ich erkrankt bin?