SEGEMI - Seelische Gesundheit · Migration und Flucht e.V.

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SEGEMI bietet Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen, die psychisch belastet oder erkrankt sind, im Rahmen des Psychosozialen Zentrums kostenlose psychosoziale Beratung und Behandlung an - für Erwachsene, aber auch Kinder.
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Erfolgreiche Psychosoziale Beratung und Behandlung für Geflüchtete SEGEMI ist eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der seelischen Gesundheit in der Metropolregion Hamburg. Für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen, die psychisch belastet oder erkrankt sind, bietet der Verein im Rahmen des Psychosozialen Zentrums kostenlose psychosoziale Beratung und Behandlung an - für Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche. Außerdem ermöglicht SEGEMIs bundesweit einzigartiger Dolmetschpool niedergelassenen Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen in Hamburg eine mehrsprachige Behandlung in derzeit 50 Sprachen. In den Beratungsgesprächen klären die Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen zunächst die Anliegen. Je nach Diagnostik und Indikationsstellung erhalten die Klient*innen bei SEGEMI ein breites Behandlungsangebot (Krisenintervention, Gruppenbehandlungen, Stressreduktionsbehandlung, etc.). Die Gespräche finden nach Bedarf mit Dolmetscher*innen statt. SEGEMI unterstützt außerdem, dass Klient*innen einen Zugang zu weiteren gesundheitlichen Behandlungseinrichtungen erhalten. In den letzten fünf Jahren konnte SEGEMI knapp 1800 Menschen helfen. Über ein Viertel von ihnen waren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (bis 21 Jahren), insgesamt mehr als 470. Hohe Nachfrage bei Sprechstunde für geflüchtete Kinder und Jugendliche Mit der Kinder- und Jugendsprechstunde hilft SEGEMI, eine Versorgungslücke zu schließen. In die Sprechstunde kommen vor allem Kinder und Jugendliche mit komplexen Symptombildern, die zuvor noch nicht ambulant versorgt wurden. Viele der – häufig unbegleiteten – jungen Menschen haben in ihrem Herkunftsland oder während der Flucht traumatische Erfahrungen gemacht. Kindern und Jugendlichen stehen bei komplexen Problemlagen bis zu zehn Gesprächstermine zur Verfügung, Erwachsenen mit psychischen Belastungen/Störungen bis zu fünf Gesprächstermine. Die Arbeit von SEGEMI im Bereich des Psychosozialen Zentrums wird derzeit ausschließlich über Fördermittel und Spenden finanziert, u.a. von Amnesty International und UNO-Flüchtlingshilfe. Wegen bundesweiter Sparmaßnahmen und einer geringeren Spendenbereitschaft sind Fördergelder für 2024 um etwa ein Drittel zurück gegangen. Derzeit beträgt die Wartezeit für einen Termin bei SEGEMI etwa drei Monate. Einzigartiger Dolmetschpool ermöglicht muttersprachliche Behandlung Damit Patient*innen auch in der gesundheitlichen Regelversorgung muttersprachlich behandelt werden, vermittelt der Dolmetschpool kostenlos derzeit fast 100 professionelle Dolmetschende in 50 Sprachen an niedergelassen Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen in Hamburg. SEGEMI bietet damit nicht nur Hilfe für Menschen an, die von psychischen Störungen betroffen sind, sondern unterstützt auch unmittelbar Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen. Der Dolmetschpool ermöglicht den Behandler*innen, sich mit ihren Patient*innen zu verständigen und sie fachgerecht zu behandeln. Über 130 ambulante ärztliche und psychotherapeutische Praxen in Hamburg sind derzeit an den Pool angeschlossen, der jährlich mehr als 4.500 Einsätze koordiniert. Die Hamburger Sozialbehörde finanziert das bundesweit einzigartige Modellprojekt. Hoher Behandlungsbedarf psychisch Erkrankter mit Fluchterfahrung SEGEMI wurde 2015 als gemeinnütziger Verein gegründet, um die fachgerechte psychosoziale Versorgung Geflüchteter in Hamburg zu verbessern. Nach konservativen Schätzungen leiden etwa 20% der nach Deutschland Geflüchteten an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung - häufig Traumafolgestörungen, wie eine Posttraumatische Belastungsstörung, Depression und Angststörungen. Behandlungsplätze für eine Psychotherapie sind in Hamburg nur mit Glück und meist langen Wartezeiten zu bekommen. Wer durch Flucht psychisch erkrankt und nicht ausreichend Deutsch spricht, hat es noch schwerer hier einen Platz zu bekommen. Zudem haben viele niedergelassene Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen kaum Erfahrung in der zum Teil komplexen interkulturellen Arbeit. SEGEMI ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg und in der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF).
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