Bürger aus allen EU-Mitgliedsländern dürfen in Deutschland leben, arbeiten – und sich krankenversichern lassen: Ob gesetzlich oder privat, über den Arbeitgeber oder freiwillig – sie haben in der Regel dieselben Rechte und Pflichten wie deutsche Bürger.

Doch nicht selten sieht die Wirklichkeit anders aus: Gerade Menschen aus osteuropäischen Ländern wandern aus der Armut heraus hinein in die gesundheitliche Unsicherheit in Deutschland. Wenn sie keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung finden, fehlt ihnen das Geld, um eine Krankenversicherung für sich und ihre Familien zu bezahlen. Sie haben keine Rechte auf Unterstützung. Die Folgen: kein Geld zum Leben, kein Krankenversicherungsschutz, kein Übernachtungsplatz. Letzteres nicht einmal in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. Wer dann richtig krank wird, darf nicht einmal mit notwendigen, lebenserhaltenden Behandlungen rechnen – denn niemand kommt für die Behandlungskosten auf.