Angebot der Kontaktstelle
Unser Angebot richtet sich an Papierlose, an nichtdeutsche EU-Bürger ohne Krankenversicherung und an Menschen, die aus anderen Gründen keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Diesen Menschen ist es im Krankheitsfall kaum möglich, eine medizinische Behandlung zu bekommen. Deshalb haben wir ein Netzwerk aus Praxen und Krankenhäusern etabliert, innerhalb dessen wir diese Patienten vermitteln können. Wir haben eine regelmäßige Sprechstunde und ein 24 Stunden Notfalltelefon. Wir sind ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder ehrenamtlich arbeiten.
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Wir sind eine Gruppe Freiwilliger, die sich aus einer studentischen Initiative entwickelt hat und die sich für den Zugang zu medizinischer Versorgung für Menschen, denen dieser Zugang verwehrt ist, einsetzt.
Dabei handeln wir nach folgenden Prinzipien: parteiunabhängigkeit, kirchenunabhängigkeit, basisdemokratische Entscheidungsfindung, Finanzierung durch Spenden sowie finanzielle und organisatorische Transparenz
Wir sind ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder ehrenamtlich arbeiten.
Wir berufen uns auf die allgemeine Erklärung der Menschenrechte sowie den UN Sozialpakt und fordern die uneingeschränkte Umsetzung des Rechtes auf medizinische Versorgung, unabhängig von Nationalität und Aufenthaltsstatus.
Nach Schätzungen leben zwischen 300.000 und einer Million Menschen ohne eine gültige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Menschen ohne Papiere, die hier als illegalisierte Migrant/inn/en leben, haben nur einen sehr eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung. Zwar können sie über das Sozialamt einen Krankenschein bekommen, jedoch ist dieses als öffentliches Amt meldepflichtig. Somit würden diese Menschen ihre eigene Abschiebung in die Wege leiten. Bis zur Gründung des Würzburger MediNetzes gab es in Würzburg keine Einrichtung, bei der Menschen ohne Papiere anonym und ohne Risiko einer Meldung an die Ausländerbehörde eine medizinische Versorgung erhalten können.
Unser Ziel ist es, allen Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen, außerdem die Gesundheitsversorgung unserer Zielgruppe auf regionaler, kommunaler und Bundesebene strukturell zu verbessern. Wir sehen die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit zur bestehenden Problematik als wichtigen Teil unserer Arbeit. Das langfristige Ziel soll dabei sein, die Problematik, aus der Welt zu schaffen, die das Bestehen unseres Vereins erst nötig macht. Daher arbeiten wir an unserer eigenen Abschaffung.
Unser Angebot richtet sich an Papierlose, nichtdeutsche EU Bürger ohne Krankenversicherung und Menschen, die aus anderen Gründen keinen Anspruch auf medizinische Versorgung haben.
Dazu etablieren wir ein medizinisches Netzwerk, sowie die Einrichtung einer regelmäßigen Sprechstunde und eines 24 Stunden Notfall Telefons, zu denen Betroffene kommen oder sich anonym melden können. Im Zuge dessen werden wir selbst nicht medizinisch tätig, sondern kümmern uns um die Vermittlung zu dem entsprechenden medizinischen Fachpersonal. Unter anderem sind dies Ärzt_innen, Psycholog_innen, Geburtshelfer_innen, die sich bereit erklärt haben, die Versorgung unentgeltlich zu übernehmen. Die Wahrung der Anonymität unserer Klient_innen ist unsere oberste Priorität, ebenso wie die Einhaltung der Schweigepflicht. Weiterhin bemühen wir uns um die Übernahme anfallender Kosten, sofern die Finanzierung vom Patienten nicht selbst getragen werden kann. Dafür werben wir um finanzielle Unterstützung und Spenden. Dabei möchten wir uns als gemeinnütziger Verein nachhaltig um unser Fortbestehen kümmern, indem wir neue Mitglieder werben und einbinden.